Fastenmethoden

Es gibt eine Vielzahl von Fastenmethoden bzw. strenger Diätformen. Im Folgenden soll ein kleiner Einblick gegeben werden.

Obstkorb

Basenfasten

Der Begriff Basenfasten ist etwas verwirrend. Bekanntlich heißt Fasten verzichten. Doch beim Basenfasten wird nicht auf basenreiche Kost, verzichtet. Stattdessen lernen wir in dieser Woche basenreiche Lebensmittel kennen, bereiten diese zu und genießen sie.
Die Methode Basenfasten hat Frau Dr. Sabine Wacker entwickelt. Inzwischen gibt es viele unterschiedliche Formen. Jedoch ist der Begriff „Basenfasten“ stark verbreitet.

Was heißt Basenwochen

Jeder hat schon bemerkt, dass unsere Ernährung einen erheblichen Anteil an der eigenen körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit hat. Unser Wohlbefinden hängt stark von dem Was wir essen und auch davon wie wir etwa essen ab. Einfach ausgedrückt lässt sich sagen: Lebensmittel, die wir zu uns nehmen, werden im Körper basisch oder sauer verstoffwechselt. So werden eiweißhaltige Lebensmittel, wie Fisch, Fleisch oder Produkte aus Mehl, wie Pasta eher sauer verstoffwechselt.
Gemüse, Kartoffel, Früchte mit einem hohem Mineralstoffanteil werden basisch verstoffwechselt.
Jeder weiß, welche Lebensmittel er bevorzugt.
In einer Basenwoche liegt der Schwerpunkt auf einer basenreichen Kost. Es wird auf alle säurebildende Lebensmittel verzichtet, um so eine optimale Entgiftung des Körpers zu erreichen, um das Säure-Basengleichwicht anzustreben.

Besonderheiten dieser Methode:

Wir legen besonderen Wert auf eine basenreiche Kost. Dabei wird rohes und gegarten Gemüse und Obst verzerrt. Unterstützt wird diese Methode durch eine gründliche Darmreinigung zu Beginn und während der Woche. Eine gemeinsame Wanderung, eventuell der Besuch einer Kräutergärtnerei, Entspannungs- und Bewegungseinheiten eine angenehme (ausleitende) Massage sowie intensive Gespräche führen zu einem ganzheitlichen Ansatz.

Für wen ist diese Methode geeignet:

  • Menschen, die sich einmal ausprobieren möchten, die die eingefahrenen Gleise in der Küche verlassen wollen und dabei die Vorzüge von Obst und Gemüse kennen lernen möchten.
  • Für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht fasten dürfen.
  • Für Menschen, die stark in ihren beruflichen Alltag eingebunden sind, trotzdem entgiften und entschlacken möchten – aktive Gesundheitsprävention

F. X. Mayr-Kur

Dr. Franz Xaver Mayer (1875-1965), ein österreichischer Arzt prägte den Ausspruch:
"Die Gifte im Darm sind es, die den Menschen krank, vorzeitig krank und hässlich machen." Aus der Erkenntnis heraus, dass viele Krankheiten mit unserem Verdauungssystem in Zusammenhang stehen, entwickelte er eine "Darmsanierungskur", die aus drei Stufen besteht:

  1. Tee- Wasser-Fasten
  2. Milch-Semmel-Diät
  3. Milde Ableitungsdiät

Gleichzeitig wandte Mayr die drei therapeutischen Prinzipien an:

"Schonung", "Säuberung" und "Schulung", das heißt: Schonung des Verdauungssystem, Säuberung des Verdauungstraktes und Schulung des Fastenden, um die Grundlage für eine gesündere Lebensweise zu legen. Heute sind den "3S" drei weitere Grundsätze hinzugefügt.

  • Substitution: eventuelle Zugabe von Mineralstoffen, Basen und Vitaminen
  • Sport: täglich, alters- und typgerecht, wie Schwimmen, Wandern, Radfahren
  • Selbstfindung: Angebote psychotherapeutischer Gespräche zur (Neu)orientierung
  • Energiezufuhr: 500 - 600kcal / Tag

Schroth–Kur

Der Fuhrmann Johann Schroth (1798 - 1856) entwickelte diese Methode, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Es handelt sich um eine vegetarische kohlenhydratbetonte Kostform, wobei sich Trocken- und Trinktage abwechseln. Dazu kommt die Schrothsche Packung, wobei den Kurenden nach dem Trinken eines Glases Kräutertee eine feucht-warme Ganzpackung angelegt wird und sie dadurch zum Schwitzen gebracht werden. Die Kur soll ca. 3 bis 4 Wochen andauern. Der zu Schroths Zeiten als Flüssigkeit gereichte Wein wird heute meist durch Wasser, Saft oder Tee ersetzt.
Auf drei Trockentage folgen zwei kleine und zwei große Trinktage.

  • Trockentage: wenig Flüssigkeit, altbackene Brötchen, Vollkornbrot...
  • Kleine Trinktage: 1 Liter Flüssigkeit, Kurgebäck und Trockenobst
  • Große Trinktage: 2 Liter Flüssigkeit, Kurgebäck und Trockenobst
  • Energiezufuhr: 350kcal / Tag

Molke-Trinkkur

Molke entsteht bei der Quark- und Käsezubereitung und schmeckt angenehm säuerlich. Sie enthält hauptsächlich Wasser, 8% Proteine, Milchzucker, Milchsäure, Vitamine der Be-Gruppe und Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Phosphor. Der gesundheitsfördernde Aspekt der Molke war schon im Altertum bekannt. Die Blütezeit der Molkekuren liegt im 18. - 19.Jh. und erstrecke sich vorwiegend über die Alpenregionen.

Bei der Molke-Trinkkur werden 1- 1,5 Liter Molke über den Tag verteilt getrunken und mit Frischpflanzensäften (Brennnessel, Löwenzahn…) ergänzt. Weiterhin werden bis zu 3 Liter Wasser oder ungezuckerte Tees getrunken.
Heute wird neben der traditionellen Molke spezielle Diät – Molke angeboten, die 30g Eiweiß enthält.

Teetasse

Totales Fasten

Bei dieser Methode wird nur Wasser oder verdünnter Tee getrunken.
Energiezufuhr: 0kcal
Totalfasten ist die ursprüngliche Form des Fastens.

Tee

Teefasten

Hierbei handelt es sich um ein modifiziertes Totalfasten, wobei die angebotenen Kräutertees basisch wirken. Außerdem vermitteln sie das Gefühl einer warmen Mahlzeit.
Energiezufuhr: 0kcal, wenn Tees ohne den Zusatz von Honig verzichtet wird.

Fasten nach Buchinger / Lützner

Der Arzt Dr. Otto Buchinger (1878 – 1966) glaubte an das Heilfasten, weil es ihm selbst das Leben rettete.
1917 erkrankte er an einer Entzündung und schmerzhaften Gelenkrheuma. Als Folge steht ihm ein Leben im Rollstuhl bevor und er ist auf eine karge Rente angewiesen. Auf Anraten eines Freundes fastete er mit Tee und Wasser 19 Tage lang und kann danach schmerzlos, gesund leben. Nachdem er ein paar Jahre später das Fasten für 26 Tage in Dresden bei Möller wiederholt, ist er gänzlich geheilt und vom Fasten überzeugt.
Aus der Erkenntnis und Erfahrung heraus, dass das Fasten den Organismus "reinigt", die Selbstheilungskräfte aktiviert, und auch die Seele entlastet wird, entwickelte er eine Methode, die das Heilfasten nach Buchinger genannt wird und baut Kurkliniken auf.

Dr. Helmut Lützner, ein Mitarbeiter Buchingers, entwickelte diese Methode weiter und machte diese auch Gesunden zugänglich. In den 1970iger Jahren erschien erstmals sein Buch: "Wie neugeboren durch fasten".
In diesem Buch beschreibt Dr. Lützner das Kohlenhydratmodifizierte Fasten Das Fasten mit Obst- und Gemüsesäften ist eine niederkalorische Trinkdiät.

  • Energiezufuhr: 200 - 400kcal
  • Nährstoffzufuhr: 2 - 3g Eiweß
  •   30 - 50g KH
  •   Vitamine und Mineralstoffe

Der Ablauf erfolgt in drei Phasen:

  1. In der ersten, einleitenden Phase wird der Fastende durch Entlastungstage auf die eigentlichen Fastentage vorbereitet.
  2. Dann folgen 7 bis 28 Tage Fasten
  3. In den anschließenden Aufbautagen (1/3 der Fastenzeit) wird das Verdauungssystem durch einen stufenweisen Kostaufbau angeregt.

Besonderheiten dieser Methode:

Die Besonderheiten sind die gründliche Reinigung und Leerung des Darms vor und während des Fastens. Nach der Mahlzeit Saft/Brühe wird ein Leberwickel empfhohlen. Bewegung und Entspannung vervollständigen den ganzheitlichen Ansatz.

Saftfasten

Das Saftfasten oder die Saftkur ist eine Trinkkur.
Bei dieser Methode kommen frisch gepresste Obst- und Gemüsesäfte zum Einsatz.

Die Säfte werden frisch gepresst, so dass die im Obst und Gemüse enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe sowie Spurenelemente und Enzyme erhalten bleiben. Wie beim Basenfasten wirken diese Inhaltsstoffe entgiftend und vitalisierend.
Ablauf der Methode wie beim Fasten nach Buchinger. Täglich werden bis ca. 750 ml Saft oder Smoothie getrunken und mit 2-3 l Wasser und Tee ergänzt.

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